Der Salbei zählt neben Rosmarin zu den ältesten Heilpflanzen. Er wird wegen seiner starken antibakteriellen, pilzfeindlichen und Schweiß hemmenden Eigenschaften geschätzt.
Schon aus dem 11. Jahrhundert stammt der Satz: „Wie kann ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“ Auch der Name Salbei, der sich aus dem lateinischen salvare (=retten, heilen) ableitet, zeigt seine Fähigkeiten.
Anwendungsbereiche
- Erkältung bzw. grippale Infekte
- Rachenentzündung
- Mundschleimhautentzündung
- Zahnfleischentzündungen
- Bronchitis
- Keuchhusten
- Rheuma
- leichte Depressionen
- Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen)
- Abstillen in der Stillzeit
- leichte Verdauungsbeschwerden
- Wundheilung
Traditionell wird der Salbei wegen seiner antibakteriellen Wirkung bei der Behandlung von Erkrankungen im Mund- und Rachenraum und Atemwegsinfektionen eingesetzt. Hierbei helfen Spülungen und Gurgeln mit Salbeitee.
Sänger und Sprecher schätzen die beruhigende Wirkung von Salbei auf den Kehlkopf, Salbeibonbons helfen außerdem, Hustenattacken zu unterdrücken.
Salbeitee ist beliebt bei der Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen, man geht davon aus, dass die in den Blättern enthaltenen Monoterpene und Gerbstoffe die Schweißproduktion regulieren. Salbeiwasser hilft, regelmäßig angewendet, als Fußspray bei starkem Fußschweiß. Es ist erfrischend und deodorierend.
Schwangere und stillende Frauen sollten jedoch von der Anwendung von Salbei absehen. Salbei kann sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken, Salbeitee wird auch zum Abstillen getrunken.
Auch in der Kosmetik findet der Salbei Verwendung. Salbeiwasser hilft bei der Pflege fettiger, unreiner Haut. Die antibakterielle Wirkung verhindert die Bildung von Pickeln und Mitessern.
Das Salbeihydrolat reguliert die Funktion der Talgdrüsen und kann als Spülung bei fettigem Haar verwendet werden. Dazu wird das Salbeiwasser nach dem Waschen in die Kopfhaut einmassiert oder als Haarspray auf das feuchte Haar gesprüht, aber nicht ausgewaschen.
Ätherisches Salbeiöl wirkt in der Duftlampe reinigend, ausgleichend und stärkend und kann zur Unterstützung bei der Behandlung von Atemwegerkrankungen verwendet werden.